Traumreisen sind spezielle Vorlesegeschichten, die zur Entspannung und Schlafförderung ihres Kindes beitragen und gleichzeitig die Selbstreflexion und das Vorstellungsvermögen fördern. Wie das genau funktioniert und wie Traumreisen vorgelesen werden sollen, erfahren Sie hier.
![Traumreise zum Vorlesen für Kinder](https://static.wixstatic.com/media/a0bd52_ebcb0bcb6ea348a9ba91a410a914bfab~mv2.png/v1/fill/w_980,h_713,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a0bd52_ebcb0bcb6ea348a9ba91a410a914bfab~mv2.png)
Mach es dir in deinem Bett bequem und schließe die Augen, wenn du magst. Strecke deine Beine und lege deine Arme entspannt neben deinen Körper …
Sobald ein Gedanke in Deinem Kopf auftaucht, lässt Du ihn einfach weiter gleiten und sinkst noch tiefer in Deine Matratze. Spürst Du, wie weich Dein Bett unter Dir ist? Wie kuschelig Dein Kopfkissen sich anfühlt? ...
Du atmest langsam ein und wieder aus und mit jedem Ausatmen fühlst Du Dich ein wenig leichter. Durch Deine Nase dringt die verbrauchte Luft wieder nach draußen. Du fühlst Dich gut …
Horche auf Deinen Atem und versuche, Deinen ganzen Körper zu fühlen. Fühlt er sich schwer oder besonders leicht an? ...
Du fühlst Dich einfach nur wohl in diesem Moment und Du bist nun bereit für eine Reise in die Träume. Stelle Dir vor, Du bist draußen und schaust in den Nachthimmel. Was siehst Du? Siehst Du die vielen Sterne am Himmel? ...
Spürst Du, dass die Sommerluft etwas frischer als am Tag ist, aber trotzdem noch angenehm? ...
Du fühlst Dich pudelwohl und fängst an, die vielen leuchtenden Sterne zu zählen. Aber da ist noch etwas anderes am Himmel. Da ist ein helles Licht und es kommt langsam auf Dich zu. Was ist das? ...
Es ist ein leuchtendes Wesen!
Es kommt nah an Dich heran. Du staunst, aber hast keine Angst. Du schaust das Wesen an. Es sieht einer Maus ähnlich, ist aber viel größer. Es hat braunes Fell, einen weißen Bauch und einen halblangen Schwanz. Seine dunkle, runde Nase hat Schnurrhaare, wie eine Katze sie hat. So ein Tier hast Du noch nicht gesehen. Du atmest tief durch, während das Wesen durch die Luft zu Dir gleitet …
Nun ist es direkt vor Dir.
„Was bist du?“, fragst Du.
„Ich bin ein Glühwiesel“, antwortet das sonderbare Wesen mit einem Gesichtsausdruck, der Dir sagt, dass Du von ihm nichts zu befürchten hast.
Du antwortest: „Ein Glühwiesel? Ich kenne nur Glühwürmchen.“
„Im Zauberwald gibt es aber auch Glühwiesel“, sagt das wundersame Tier.
„Im Zauberwald?“, fragst Du mit großen Augen.
„Möchtest Du mitkommen in den Zauberwald? Wir können zusammen der Nacht zuhören“, antwortet das freundliche Zauberwesen.
Und schon scheint das Glühwiesel wieder davonzugleiten.
„Komm‘ mit“, ruft das Glühwiesel, als es schon einige Meter von Dir entfernt ist.
„Ich möchte mitkommen. Aber ich kann nicht fliegen, so wie Du!“, rufst Du ihm hinterher.
Das Glühwiesel dreht sich zu Dir um und sagt: „Stelle Dir vor, Du sitzt auf einer Wolke und machst es Dir darauf gemütlich.“ …
Plötzlich ist unter dir eine Wolke, die dich sanft in die Lüfte hebt. Und nun, da du dich in den Wolkenschaum kuschelst, gleitest Du auf der Wolke weiter und weiter hinauf. Du schwebst hinein in den Nachthimmel. Du scheinst überhaupt nicht schwer zu sein. Du bist unendlich leicht und schaust weiter in die Sterne. Unten ist jetzt weit weg.
Auf einmal siehst du etwas. Dort unten, am Boden. Da sind lauter bunte Lichter …
„Da ist der Zauberwald!“, ruft das Wiesel.
Und Stück für Stück gleitet Deine Wolke mit Dir wieder hinunter und Du fühlst Dich immer entspannter, je näher Du dem Boden kommst. Stück für Stück.
Von Deiner Wolke hast Du einen sagenhaften Blick über den Zauberwald. Du weißt nicht, was es ist, aber Du siehst viele Lichter und in violetten Farbtönen leuchten. Und die Bäume. Dir fällt auf, dass sie ganz anders aussehen, als in einem normalen Wald. Sie haben blaue Blätter und einzigartige, verwundene Äste. Sieht der Zauberwald von oben nicht fantastisch aus? …
„Oh!“, rufst Du. Denn Du siehst einen riesigen Baum, dessen Stamm aussieht, als wäre er aus mehreren knorrigen Baumstämmen zusammengesetzt. Er hat eine riesengroße Baumkrone mit einem Meer aus blauen Blättern, die fast wie eine ulkige Frisur aussehen. Sie rascheln leise, als sängen sie ein Lied …
Obwohl es Nacht ist, ist es gar nicht dunkel. Die Sterne und der Mond leuchten hell.
Du landest mit dem Glühwiesel auf einem breiten Ast des Baumes.
„Hallo Glühwie!“, sagt eine brummige Stimme.
Wer war das?
„Es war der Baum“, sagte das Glühwiesel, als wäre es selbstverständlich, dass Bäume sprechen können.
Du siehst Dir den Baum näher an und stellst fest, dass er ein ganz freundliches Gesicht hat. Mit seiner rauen, aber dennoch liebevollen Stimme sagt der Baum: „Und Du hast Besuch mitgebracht. Das freut mich, Glühwie! Hallo, kleines Menschenkind.“
Ihr seht euch in die Augen – Du und der starke, sprechende Baum mit dem freundlichen Gesicht und der blauen Blattkrone. Du staunst …
„Es gibt alles im Zauberwald“, flüstert das Glühwiesel. Es legt sich auf dem Ast zurück und lockert ein paar Blätter auf, als wären sie ein Kopfkissen. Das Glühwiesel gähnt, steckt seine Pfoten hinter den Kopf und schlägt die Beine übereinander.
„Jetzt lass uns die Nacht anhören“, sagte das Wiesel und gähnte noch einmal. Macht Dich die Nachtluft im Zauberwald auch so müde?
Du lässt die Beine vom Ast baumeln und schaust Dich um. Um Dich herum fliegen nun richtige Glühwürmchen und erhellen mit gelbem Leuchten die Lichtung im Wald. Siehst Du das Moos dort unten? ...
Du hüpfst von dem Ast herunter und hörst das Wiesel schnarchen. Es verschläft die schöne Nacht. Du bückst Dich und berührst das grüne Moos. Kannst Du fühlen, wie weich es ist? ...
Du schaust nach vorn. Und da entdeckst Du, was von oben so bunt geleuchtet hat. Da sind lauter Pilze und sie leuchten in violetten und roten Farbtönen. Sie sehen aus, als wären sie aus Glas. So etwas Schönes hast Du noch nie gesehen! Ihr Licht fühlt sich warm und angenehm an. Spürst Du die Wärme, die von den Pilzen ausgeht? …
Hoppla! Was war das?
Ein Eichhörnchen huscht an Dir vorbei. Es hat einen buschigen, braunen Schwanz und eine spitze Schnauze. Darin hält es etwas.
Es hält an und schaut Dich aus kullerrunden, braunen Augen an. Und jetzt spuckt das kleine Eichhörnchen seine Beute aus. Es ist eine Haselnuss!
„Möchtest Du mir helfen, das Pilzlicht zu zaubern?“, fragte das Eichhörnchen mit quietschender Stimme.
„Was meinst Du? Ich kann nicht zaubern“, antwortest Du etwas verdutzt.
„Dann zeige ich es Dir!“, ruft das Eichhörnchen und springt dabei aufgeregt auf und ab.
Es nimmt wieder seine Haselnuss in die Schnauze und springt jetzt noch höher. Kannst Du sehen, wie das Schwänzchen dabei wippt? ...
Plötzlich saust das Eichhörnchen los und stoppt vor einem Pilz. Er ist fast doppelt so groß wie Du. Dir fällt auf, dass der Pilz nicht leuchtet, so wie die anderen. Du berührst ihn. Wie fühlt er sich an? ...
Nun wirft das Eichhörnchen seine Nuss darauf.
Was für ein Zauber! Die Nuss ist einfach verschwunden. Aber jetzt hat der Pilz Licht! Er leuchtet in einem wunderschönen Lila! Dir fällt auf, dass der verzauberte Pilz aussieht, als wäre er aus Glas gemacht. Kannst Du Dein erstauntes Gesicht in dem Pilz sehen? ...
„Gute Träume!“, ruft das Eichhörnchen und klettert dabei auf einen nahegelegenen Ast.
„Was meist Du?“, fragst Du.
„Die Lichter. Das sind gute Träume. Lege einfache Deine Hand auf den Pilz“, ruft das Eichhörnchen und verschwindet mit einem herzlichen „Schlaf schön und bis bald!“ in einem Astloch, das sein Zuhause zu sein scheint.
Du legst Deine Hand auf den Pilz und plötzlich erscheint ein kleines, violettes Licht vor Dir, das wir ein Glühwürmchen in der Luft schwebt. Und schon ist es wieder weg. Ob das wohl der gute Traum war, von dem das Eichhörnchen gesprochen hat?
So viel gibt es zu entdecken im Zauberwald. Aber das Glühwiesel macht ein Schläfchen und das Eichhörnchen ist auch müde. Du schaust zu Deiner Wolke. Du möchtest jetzt in Dein Bett zurückkehren und Deine neuen Freunde etwas schlafen lassen. Bald einmal kommst Du wieder in den Zauberwald.
Du machst es Dir auf Deiner Wolke gemütlich. Wie fühlt es sich an, in dem weichen Wolkenschaum zu versinken? …
Und die Wolke gleitet mit Dir in den Nachthimmel. Und weiter und weiter.
Und so weich, wie die Wolke ist, ist auch Dein Bett …
Spürst Du, dass Dein Bett sich genauso schön anfühlt, wie die Wolke? Fühlst Du, dass Du genauso leicht bist wie auf der Wolke? ...
Dein ganzer Körper fühlt sich leicht an. Deine Arme sind leicht, Deine Beine und sogar Dein Bauch. Du spürst noch die Wärme all der bunten Lichter und Glühwürmchen aus dem Zauberwald auf Deinen Armen …
Du lächelst genauso, wie es Dein Spiegelbild in dem lila Glaspilz gezeigt hat. Du fühlst Dich richtig wohl. Warm und kuschelig gleitest Du in einen Traum …
Unser Traumreisen-Buch zum Vorlesen
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